Chinesisches Neujahrsfest 2025 – Jahr der Schlange

Die offiziellen Ferien zum chinesischen Neujahrsfest (CNY) sind vom 28.01. bis 04.02.25. Bekanntlich steht während dieser Zeit das wirtschaftliche Leben in China so gut wie still, auch in der Logistik inkl. Zoll, Lagerbetriebe, Reedereien, Spediteure. Importe sollten also rechtzeitig geplant werden.

EU ETS Zuschlag erhöht ab Januar 2025

Zur Erreichung der europäische Klimaschutzziele soll ab 2025 auch die Seefrachtbranche von der EU vermehrt in die Pflicht genommen werden. Derzeit trägt die Schifffahrt ca. 3 % zum weltweiten CO² Ausstoß bei (3-4 % auf EU-Ebene) , ist also nicht unerheblich am Klimawandel beteiligt. Bereits zum laufenden Jahr 2024 wurde die Seeschifffahrt in das EU-Emissionshandelssystem einbezogen, für 40 % der CO² Emissionen müssen seither Emissionszertifikate gekauft und abgegeben werden. Die Kosten für diese Zertifikate geben die Reedereien meist als EU ETS Zuschlag an die Kunden weiter. Im nächsten Jahr steigt der Anteil der durch Emissionszertifikate abzudeckenden Emissionen auf 70 %, 2026 dann auf 100 %. Es ist zu erwarten, dass auch die von den Reedereien erhobenen Zuschläge entsprechend steigen werden.

Vorgesehen sind zudem Höchstgrenzen für die Treibhausgasintensität der Kraftstoffe, die von Schiffen verbraucht werden, die europäische Häfen anlaufen.

Parallel zur Belastung konventioneller Kraftstoffe sollen saubere Kraftstoffe gefördert werden, z.B. durch Maßnahmen zur Verbesserung der alternativen Energieinfrastruktur in den Häfen.

Ziel dieser Maßnahmen ist die vermehrte Nutzung CO²-armer Kraftstoffe und sauberer Energietechnologien auch in der Schifffahrt, es wird eine schrittweise Reduzierung der klimaschädlichen Emissionen angestrebt, um 2 % im Jahr 2025, bis zum Jahr 2050 um 80 %.

Eine Übersicht der EU-Maßnahmen im Detail gibt es hier

 

 

 

LKW Verkehr eingeschränkt in Valencia

Noch immer ist wegen der Flutkatastrophe in der spanischen Provinz Valencia der LKW-Verkehr stark eingeschränkt:

Der Gütertransport mit Fahrzeugen über 7,5 t ist in der Provinz Valencia verboten, es sei denn, dass es sich um Quell- oder Zielverkehre in dieser Provinz handelt.

Ausnahmen gelten für:

  • Einsatzfahrzeuge
  • Transportfahrzeuge für die Grundversorgung mit Wasser, Energie und Kommunikation sowie für die Verteilung von Lebensmitteln und Medikamenten sowie für den Transport lebender Tiere
  • Fahrzeuge, die speziell für den Transport von Fertigbeton und heißem Asphaltgemisch ausgelegt sind
  • Fahrzeuge für Hilfsdienste auf öffentlichen Straßen
  • Fahrzeuge für Kanal- oder Rohrreinigungsdienste

Praktisch heißt das für deutsche Spediteure, die Region Valencia bis auf weiteres möglichst großräumig zu umfahren, besonders die Autobahn 7 im Raum Valencia ist zu meiden.

 

 

Nimm uns mit, Kapitän auf die Reise …

Wir begleiten in den nächsten Wochen einen Container mit Katzenkratzbäumen auf seinem langen Weg von Ningbo in China über den Hamburger Hafen bis auf unseren Hof bei Cargomar im GVZ in Bremen. Viel Spaß dabei.

15.10.24

Ankunft der ONE Future in Hamburg – dem Tor zur Welt, aber auch dem Ort, an dem die Niederlande doch mal ein wichtiges Fußballspiel gegen Deutschland gewannen. 1988 war es als Marco van Basten kurz vor Schluss des EM-Halbfinals Jürgen Kohler (Fußballgott!) entwischte und den Ball zum 2:1 über die Linie drückte. Später im Finale gegen die Sowjetunion (ja, die gab es damals noch…) folgte der einzige Titelgewinn unseres hochgeschätzten Nachbarlandes jemals….

Hamburg und Fußball – das geht nur selten gut.

14.10.24

Unser Container absolviert heute seine Letzte Etappe – er reist von Holland (Rotterdam) nach Deutschland (Hamburg). Gar nicht unwahrscheinlich ist, dass er die Grenze ungefähr dann passiert, wenn heute Abend die Fußballteams der Niederlande und Deutschlands in München aufeinander treffen, genau wie vor 50 Jahren. Damals, im WM Finale 1974, ging es gut aus, hier der unvergessene Gerd Müller beim Torschuss zum entscheidenden 2:1.

Gerd Müller – unnachahmlich eigenetzt!

11.11.24

Für viele Menschen ist das offene Meer und die Schifffahrt immer noch mit Freiheit, Weite und einem Schuss Romantik verbunden – für Logistiker stellt sich die Lage anders dar: Die Nordsee ist ein intensiv genutzter Wirtschaftsraum, in dem vielfältigste Interessen aufeinander stoßen, die Schifffahrt ist nur ein Teil davon. Wie verregelt die hohe See mittlerweile ist, kann man z.B. am Raumordnungsplan für die deutsche Wirtschaftszone in der Nordsee erkennen:

Blau ist die Schiffahrt, Orange die Windkraft, grün der Naturschutz, im Detail hier.

10.10.24

In Richtung Rotterdam fährt die ONE Future heute eine großen Bogen – außen herum um ein riesiges Gebiet für Windparks vor der belgischen Küste. Die Windräder stehen im flachen Wasser der Nordsee bis zu 50 Kilometer entfernt von der Küste. Sie erzeugen zusammen so viel Energie wie zwei Atomkraftwerke. Auch in Belgien sollen die letzten Atommeiler Stück für Stück abgeschaltet werden und Erneuerbare Energien (vor allem Offshore Windkraft) an deren Stelle treten. Weitere Gebiete in der Nordsee sind dafür schon reserviert.

9.10.24

Noch 2 Tage braucht die ONE Future bis zum ersten Hafen (Rotterdam) seit 5 Wochen (Singapur Ende August). Heute geht es durch den Ärmelkanal, vorbei an den weißen Klippen der englischen Südküste, hier die „Seven Sisters“:

8.10.24

An der „Costa da Morte“ geschah auch eines der größten Schiffsunglücke unseres Jahrhunderts – der Untergang des Öltankers „Prestige“ am 19.11.2002. Das Schiff havarierte im Sturm vor der Küste, schlug Leck, bekam Schlagseite und verlor Öl. Die spanischen Behörden verweigerten dem Schiff das Recht, einen Hafen anzulaufen. So wurde es auf die hohe See geschleppt, zerbrach dort und sank. Die Besatzung wurde gerettet. Aber das ausgelaufene Öl verpestete weite Küstenabschnitte und kostete ca. 250.000 Seevögel das Leben. Der höchstrichterlich festgestellte materielle Schaden betrug 1,5 Milliarden Euro, zu zahlen von einem britischen Schiffsversicherer.

Tausende Freiwillige säubern die Küste nach der Prestige-Havarie.

7.10.24

Heute umrunden wir die Nordwestspitze der iberischen Halbinsel. Die Gegend war in früheren Zeiten ein wegen wechselnder Winde und Untiefen sehr anspruchsvolles Seegebiet, der Name war Programm: Costa da Morte („Todesküste“).

Wild-romantische Küstenlandschaft Galiziens

4.10.24

Auf direktem Weg zur nächsten Legende: Rick’s Café aus dem Filmklassiker „Casablanca“ in der gleichnamigen marrokkanischen Metropole. Das Restaurant in sehr gediegenem Ambiente hat 2004 in bester Lage am alten Hafen eröffnet. Wie wäre es als Vorspeise mit einem „Garnelensalat Tropicana“ (Garnelen mit frischer Papaya, Avocadoscheiben und Gemüse mit Arganöl-Curry-Dressing) für erschwingliche 13,40 Euro?

3.10.24

Gleich hinter den Kanaren kommt die portugiesische Insel Madeira. Berühmtester Sohn der Insel, wenn nicht ganz Portugals ist der Fußballspieler Cristiano Ronaldo, der sogar als Bronzestatue am Hafen der Inselhautstadt Funchal verewigt ist. Als Fotomotiv ist er sehr beliebt, man fasst ihn offenbar gerne an. Besonders blankgeschubbert worden sind dabei seine Hände, und, äähhhmm… seine Körpermitte.

2.10.24

Unsere Fracht nähert sich allmählich dem südlichsten Außenposten Europas – den Kanarischen Inseln, genauer der Hauptinsel Gran Canaria mit Ihrem südlichsten Badeort Maspalomas, ca. 100 Kilometer vor der afrikanischen Küste. Der dortige Traumstrand mit den berühmten Dünen sieht aus wie sie Fortsetzung der Sahara im Atlantischen Ozean, hat aber mit der Wüste vermutlich nichts zu tun. Die Wissenschaft diskutiert, ob es sich bei den riesigen Mengen Sand um Folgen der natürlichen Erosion der Insel handelt, oder ob sie ein Überbleibsel eines gewaltigen Tsunamis sind – aus der Sahara herübergeweht ist allenfalls ein Bruchteil der Sandmenge.

1.10.24

Wir lassen heute den Hafen von Nouadhibou in Mauretanien rechts liegen. Von dort aus wird das Eisenerz aus den ergiebigen Minen im Innern der Sahara verschifft. Angeliefert wir es per Bahn, mit den längsten planmäßig verkehrenden Zügen der Welt – drei Mal täglich bis zu 200 Waggons, bis zu 2,5 km lang, bis zu 4 Lokomotiven. Es werden auch Personenwagen angehängt, viel cooler aber auch ungemütlicher ist die Mitfahrt auf einem Erzwaggon – legal und kostenlos! Deutsche Bahn, lass dich mal inspirieren…

Mitfahrt auf dem Erzzug nach Nouadhibou

30.9.24

Die ONE Future kämpft sich derzeit langsam mit nur noch knapp 9 Knoten (16 km/h) gegen den Wind entlang der afrikanischen Westküste nach Norden auf Europa zu. Die Reise geht gegen den Nordostpassat, einen kräftigen Wind der hier sehr beständig die Küste entlang weht. Zu Zeiten der Segelschiffe vor ca. 300 Jahren war dieser Wind ein wesentlicher Teil des unmenschlichen, aber äußerst profitablen atlantischen Dreieckshandels, der jeweils mit Windunterstützung Waffen, Stoffe und Schmuck (u.a. die bekannten“Glasperlen“) von Europa nach Westafrika, Sklaven von Westafrika in die Karibik und nach Amerika, und Baumwolle, Zucker, Rum und Silber wieder zurück nach Europa brachte. Von Europa nach Westafrika hatte man den Nordostpassat im Rücken, von Westafrika aus die dortigen Südostwinde über den Atlantik, von Nordamerika aus nutzte man die nördlichere Westwindzone, um zurück nach Europa zu kommen.

 

 

27.9.24

Unser Schiff passiert mit Gambia das kleinste Land Afrikas (etwa halb so groß wie Hessen) – malerisch gelegen beidseitig des gleichnamigen Flusses. Cargomar hat eine besondere Verbindung zu Gambia: Unser Lagerleiter Jim Gibba stammt von dort und besucht noch heute regelmäßig seine alte Heimat.

Garant für unser freundliches Lager: Cargomar-Urgestein Jim Gibba

26.9.24

Wir bleiben gedanklich noch kurz in Liberia: Für die maritime Wirtschaft der Welt hat das Land eine herausragende Bedeutung – unter seiner Flagge fährt (nach Tonnage berechnet) die größte Handelsflotte der Welt. 2023 hat man Panama vom Billigflaggen-Thron gestoßen, übrigens mit Hilfe des panamaischen Chefmanagers Alfonso Castillero. Das liberianische Schiffregister LISCR ist in allen großen maritimen Metropolen vertreten – z.B. Buenos Aires, Schanghai, Singapur, Tokio, Dubai…. und im beschaulichen Leer/Ostfriesland. Die bitterarme Bevölkerung in Liberia hat leider nichts von der Spitzenposition der Flagge, das Land ist eines der am wenigsten entwickelten der Welt (auf Platz 177 von 193 insgesamt).

Ein interessantes Hintergrundvideo zur liberianischen Schiffsflagge gibt es hier:

Caspian Reports auf Youtube

Unsere ONE Future fährt übrigens unter der Flagge Hongkongs.

Website des liberianischen Schiffsregisters LISCR

25.9.24

Vor der „ONE Future“ liegt die Küste Westafrikas, an der entlang es immer weiter Richtung Norden geht. Als erstes Land kommt Liberia – eines von nur 2 Ländern Afrikas, die nie von den Europäischen Großmächten kolonialisiert wurden. Die Staatsgründung vor fast 200 Jahren ging vielmehr von freigelassenen Sklaven aus den USA aus, die an der unwirtlichen, malariaverseuchten Küste angesiedelt wurden und von denen längst nicht alle die „Rückkehr“ nach Afrika überlebten. Zu Ehren des damaligen US-Präsidenten James Monroe wurde die Hauptstadt „Monrovia“ genannt – und heißt heute noch so. Auch die Malaria ist immer noch allgegenwärtig – ohne Impfung sollte niemand dorthin reisen.

Die Flagge Liberias kommt Ihnen irgendwie bekannt vor? Kein Zufall…

24.9.24

Heute nähern wir uns dem Äquator von Süden her. Die Erdoberfläche wird vom Äquator in eine Nord- und eine Südhälfte unterteilt, woher der lateinische Name „Äquator“ („Gleichmacher“) stammt. Ist die Überquerung heute reine Routine, so war sie in früheren Zeiten gefürchtet – viele dachten, südlich des Äquators sei es zu heiß, um überleben zu können, manche sogar, dass man auf der unteren Hälfte der Erdkugel unweigerlich von der Erde herunterfallen müsse (von der Schwerkraft wusste man noch nichts). So kam es bei den portugiesischen Seefahrtpionieren zum Ritual der Äquatortaufe, mit dem man seinen Mut und seine Gläubigkeit beweisen wollte. Später wurde daraus ein meist derber Brauch unter den Matrosen, bei dem der Äquatorneuling mit allerlei ekligen Substanzen eingeschmiert wurde, um ihn anschließend wieder auf grobe Art zu reinigen. Heute lebt die Äquatortaufe vor allem fort als Spaßveranstaltung auf Kreuzfahrtschiffen, in der Berufsschifffahrt findet sie kaum noch statt, bei der deutschen Marine ist sie gar seit 2011 verboten.

23.9.24

Die hartnäckigsten Feinde der Seeschifffahrt unserer Zeit sind nicht etwa Piraten vor Somalia oder die Huthis im Jemen, sondern – Seepocken! Jeder kennt die kleinen Krebstiere (ja, es sind keine Muscheln…), z.B. als Besatz von Miesmuscheln, oder Kieseln und Felsen im Meer. Sie sehen aus wie winzig kleine Vulkane und kleben sich im Larvenstadium bombenfest an den Untergrund, auf dem sie planen, ihr Leben zu verbringen. Dies können neben Felsen und Muscheln auch Schiffrümpfe sein – sie bieten schließlich mit dem stets frisch vorüberströmenden Meerwasser eine unerschöpfliche Nahrungsquelle. Wir würden Ihnen gerne dieses paradiesische Leben gönnen – nur leider verursachen sie das sogenannte „Fouling“ an Schiffrümpfen, einen dichten Bewuchs, durch den das Schiff an Gewicht zunimmt und zugleich der Strömungswiderstand erhöht wird, was zu langsamerer Fahrt und bis zu 30 % höheren Treibstoffkosten führen kann.

20.9.24

Wir verlassen allmählich die Küstengewässer des südlichen Afrikas und halten auf dem kürzesten Wege auf die Westspitze Afrikas zu. Wie überall ist auch in der Containerschiffahrt Zeit = Geld und man versucht Kosten zu minimieren, wo es nur geht. Allein der Treibstoff pro Tag auf See kostet derzeit ca. 210.000 Dollar (Verbrauch ca. 300 t x Preis ca. 700 USD/t). Das sind bei ca. 600 km Strecke pro Tag 350 Dollar pro Kilometer. Umwege werden also nur ungern gemacht, z.B. bei extremer Sturmgefahr.

19.9.24

Das Kap der Guten Hoffnung ist geschafft, damit auch die Hälfte des Weges nach Hamburg. Es geht auf Swakopmund zu, ein Küstenstädtchen in Namibia. Dort sieht es an manchen Stellen noch fast so aus wie zu deutschen Kolonialzeiten vor dem Ersten Weltkrieg, deshalb nennt man es auch „das südlichste Nordseebad der Welt“. Man übernachtet hier schick im „Strand Hotel“ und geht abends auf ein Bier ins „Swakopmund Brauhaus“. Wohl bekomm’s!

18.9.24

Heute passiert die ONE Future die größte Autofabrik Afrikas – das VW-Werk in Kariega (früher Uitenhage) in der Nähe der Hafenstadt Gqeberha, dem ehemaligen Port Elizabeth. VW produziert dort mit ca. 4000 Mitarbeitern ca. 200.000 Autos im Jahr. Populärstes Modell ist der Polo Vivo, ein mit umgerechnet etwa 13.000 Euro Neuwagenpreis (etwas weniger als 1 Durchschnitts-Jahresgehalt) für breite Bevölkerungsschichten Südafrikas erschwingliches kleines SUV.

17.9.24

Weiter geht es die südafrikanische Küste entlang Richtung Westen, immer noch in der Nähe von Durban. Der wohl bekannteste Einwohner der Stadt war lange Zeit der spätere „Mahatma“ Gandhi. Er war Ende des 19. Jahrhunderts wie viele Inder nach Südafrika eingewandert und arbeitete in Durban als Anwalt. Schon dort engagierte er sich gegen die rassistische Ungerechtigkeit der Buren und der britischen Kolonialherrschaft, wie später sehr erfolgreich nach seiner Rückkehr

Der Anwalt Mohandas Karamchand Gandhi im Jahr 1906

16.9.24

Wir nähern uns der Küste Südafrikas bei der Hafenstadt Durban. Dort wurden insgesamt 7 Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 ausgetragen. Deutsche Fans haben keine gute Erinnerung daran: Unser Team schied im Halbfinale mit 0:1 gegen den hoch überlegenen späteren Weltmeister Spanien aus – durch ein Kopfballtor von Carles Puyol in der 73. Spielminute.

Manuel Neuer ohne Chance…

13.9.24

Hilfe, heute ist Freitag der 13., hoffentlich passiert nichts Schlimmes… Wenn Sie das wirklich denken, leiden Sie unter Triskaidekaphobie – der Angst vor der 13. Es gibt Menschen, die an einem Freitag, den 13. niemals Termine machen würden oder verreisen würden. Die Angst ist übrigens statistisch gesehen unbegründet – Auswertungen von Versicherungen zeigen, dass an Freitagen den 13. sogar weniger Schadensfälle verzeichnet werden als an „normalen“ Freitagen. Könnte aber daran liegen, dass die Menschen einfach zu Recht vorsichtiger sind an diesem ach so gefährlichen Tag.

12.9.24

Gestern noch „die Pest an Bord“ vor Madagaskar – das lässt heute die Frage aufkommen was eigentlich wirklich passiert, wenn auf dem Containerschiff jemand krank wird. Grundsätzlich gilt: Zuständig für medizinische Versorgung an Bord ist der Kapitän, da es in der Regel keinen Schiffsarzt gibt. Der Kapitän wird dazu regelmäßig medizinisch geschult und muss in der Lage sein, eine Behandlung durchzuführen – Blutungen zu stillen, Frakturen ruhig zu stellen und Wunden zu desinfizieren und zu nähen. Dazu hat er ein kleines Bordhospital mit medizinischen Instrumenten und Hilfsmitteln zur Verfügung sowie eine gut ausgestattete Bordapotheke. Medizinische Probleme sind bei der harten körperlichen Arbeit und den rauen Bedingungen auf hoher See nicht selten, so sind z.B. jedes Jahr 15 % der Menschen, die auf Schiffen arbeiten, in Unfälle verwickelt.

11.9.24

Die ONE Future mitsamt unserer Katzenkratzbäume passiert gerade die Südspitze Madagaskars. Viele denken da an einen wunderbaren Zeichentrickfilm, noch mehr an das 90 Jahre alte Volkslied. „Wir lagen vor Madagaskar“ Wenn wir schon mal da sind, nehmen wir uns kurz Zeit und hören rein in die sehr besinnliche Version von Freddy Quinn. Hier der Link:

Weitere schön-schräge Versionen:

Hardrock-Punk (von Sündflut)

Mallorca (von Mickie Krause)

Kinderlied (von Simone Sommerland, Karsten Glück und die Kita-Frösche)

10.9.24

Immer noch nahe Mauritius: Noch älter als die „Blaue Mauritius“ ist der Dodo (kein Scherz!), ein etwa 1 Meter großer flugunfähiger Vogel, der ausschließlich auf Mauritius lebte. Der Dodo starb vor gut 300 Jahren aus, als die ersten Siedler auf die Insel kamen und den vermutlich zutraulichen Vogel als Nahrungsquelle nutzen. Wahrscheinlich gaben die unfreiwillig von den Niederländern mitgebrachten Schiffsratten dem Dodo den Rest, indem sie ihm die Eier wegfraßen und so Nachwuchs verhinderten. Nun aber soll das Aussterben rückgängig gemacht werden! 2023 gab die US-Firma Colossal Biosciences bekannt, dass sie mit Hilfe von rekonstruiertem Genmaterial den Dodo wiedererstehen lassen will. Kostenpunkt: Mindestens 150 Mio. Dollar.

 

 

 

 

9.9.24

Wir passieren die Insel Mauritius – tropisches Traumziel vieler europäischer Touristen und eine wahre Multi-Kulti Mischung vielfältigster Einflüsse. Entdeckt von portugiesischen Seefahrern, ursprünglich niederländische Kolonie, wurde die Insel später von den Franzosen und dann den Briten übernommen. Die Bevölkerung ist zu ca. zwei Dritteln indischstämmig, zu einem Drittel afrikanisch, spricht Morisyen (eine Art Französisch), glaubt mehrheitlich an hinduistische Gottheiten, aber auch Christentum und Islam sind vertreten. Mauritius ist eine der wenigen stabilen Demokratien Afrikas. Weltweit bekannt ist die Insel durch sehr seltene und damit sehr wertvolle Briefmarken aus der britischen Kolonialzeit – die rote und vor allem die „Blaue Mauritius“.

„Blaue Mauritius“ von 1847, mit dem Porträt von Königin Victoria, Foto: Wikipedia

 

6.9.24

Alles ruhig im indischen Ozean – bei mäßigem Wellengang von 2-3 Meter fahren unsere Katzenkratzbäume weiter nach Südwest Richtung Madagaskar und Mauritius. Das gute Wetter bleibt der ONE Future auch in den nächsten Tagen erhalten, so dass sie zügig ihren Weg fortsetzen kann.

5.9.24

Bei Position 11° Süd, 72° Ost pflügt die ONE Future unbeirrt durch die Einöde des indischen Ozeans. Sri Lanka im Norden, Madagaskar im Westen und Indonesien im Osten sind jeweils mehr als 2000 km entfernt. Die nächste Landmasse in ca. 200 km Entfernung ist eine winzige Inselgruppe namens „Diego Garcia“. Sie ist im britischen Besitz und zur militärischen Nutzung seit 1965 bis 2036 an die USA verpachtet. Die ca. 2000 ursprünglichen Bewohner wurden nach Mauritius zwangsumgesiedelt, die Militärbasis ausgebaut und ca. 3000 Soldaten dort stationiert. Im zweiten und dritten Golfkrieg und in Folge der Anschläge vom 11. September 2001 in Afghanistan wurden von Diego Garcia aus Bombenangriffe geflogen und es wurde ein geheimes Gefangenenlager eingerichtet (ähnlich dem in Guantanamo).

B1-Bomber starten 2001 Richtung Afghanistan, Foto: US-Airforce, Wikipedia

4.9.24

Sollte es einen Sturm geben, kann es so aussehen wie im November 2020 auf der ONE Apus. Bei schwerer See gingen damals im Nordpazifik etwa 1800 Container über Bord, bei Wellengang bis zu 16 Metern. Die Schadenssumme allein bei der verlorenen Fracht lag bei ca. 90 Millionen Dollar – hoffentlich transportversichert!

3.9.24

Immer noch geht es geradeaus – wenn nicht z.B. ein Zyklon aufziehen sollte – so heißen die Wirbelstürme im Indischen Ozean. Sie stehen in punkto Heftigkeit Ihren Verwandten im Atlantik (Hurrikan) und im Pazifik (Taifun) in nichts nach. Aus Sicherheitsgründen versuchen selbst große Schiffe die Stürme zu umfahren, was zu längeren Fahrtzeiten führen kann.

2.9.24

Unser Schiff befindet sich gerade südlich von Sri Lanka mitten im Indischen Ozean auf Kurs 233° – das ist in alter Seemannssprache ungefähr Kurs Südwest zu West (SWzW). Die Geschwindigkeit liegt bei 12,8 Knoten, das sind 23,7 km/h. Man könnte also locker mit dem Fahrrad nebenher fahren, wenn es denn eine Straße gäbe…

30.8.24

Hinter der Nordspitze Sumatras sind unsere Katzenkratzbäume nun im Indischen Ozean unterwegs. Normalerweise ginge die Route Richtung Westen, an Indien und Arabien vorbei ins Rote Meer, dann durch den Suezkanal ins Mittelmeer. Dieser Weg ist derzeit wegen der Angriffe der islamistischen Huthi auf die Schifffahrt im Roten Meer zu gefährlich, nahezu alle Containerriesen nehmen lieber den längeren Umweg rund um Afrika. Deshalb steuern wir nach Südwest. Nächstes Mal „Land in Sicht“ haben wir mit etwas Glück in ca. einer Woche, am Horizont erscheint in der Ferne Madagaskar.

29.8.24

Die ONE Future durchfährt immer noch die Straße von Malakka – auf der Steuerbordseite Malaysia, auf der Backbordseite die indonesische Insel Sumatra. Neben 50 Millionen Menschen leben dort auch ca. 14000 Sumatra Orang Utans. Unsere nahen Verwandten sind leider vom Aussterben bedroht, da ihr Lebensraum – der tropische Regenwald – mehr und mehr vernichtet wird.

Foto: Wikipedia, Kabir Bakie

28.8.24

Wir verabschieden uns von der Glitzerwelt Singapurs und widmen uns dem Alltag an Bord der ONE Future. Die Besatzung des Schiffs besteht aus nur etwa 20 Personen, einfachen Matrosen, Schlossern, Elektrikern, Maschinenführern, dem Kapitän und dem vielleicht wichtigsten Mann an Bord, dem Schiffskoch. Gutes Essen sorgt schließlich für gute Laune, und gute Laune für gute Arbeit.

Historische Kombüse, ca. 1910

27.8.24

Heute verlässt die ONE Future Singapur und ist für die nächsten 30 Tage auf hoher See unterwegs. Sie fährt durch die Straße von Malakka an Sumatra vorbei, dann Richtung Südwest um Afrika herum bis zum Kap der Guten Hoffnung, um anschließend hinter Kapstadt nach Norden Richtung Europa abzubiegen. Der nächste Hafen ist Rotterdam. Aber bis dahin genießen wir noch einen spektakulären Blick zurück auf das höchste Freibad der Welt:

Pool auf dem Dach des Marina Bay Sands Hotel. Foto: Andrew Tan

26.8.24

Heute Nacht Ankunft in Singapur, dem größten Knotenpunkt der Seefahrt in Asien und einem der reichsten Länder der Erde. Wahrzeichen ist seit 2010 das Marina Bay Sands Hotel. Die drei Hoteltürme sind in 200 Metern Höhe durch einen öffentlichen Park auf dem Dach inklusive 150 Meter Inifinity-Pool verbunden.

Marina Bay Sands Hotel, Foto: Erwin Soo, Wikipedia

23.8.24

Mit dem erst 2011 eröffneten Tiefwasserhafen von Cai Mep findet das aufstrebende Vietnam Anschluss an die maritime Weltwirtschaft, auch die größten Schiffe können dort nun anlegen. Unsere „ONE Future“ macht sich heute auf den Weg nach Singapur – Ankunft in 3 Tagen!

Hafen Cai Mep, Foto: www.tcit.com.vn

22.8.24

Wir erreichen Cai Mep, einen Containerhafen im Süden Vietnams in der Nähe von Ho Chi Minh Stadt, vielen noch besser bekannt als Saigon. Mit ca. 9 Millionen Einwohnern ist das einstige französische Kolonialstädtchen (mit Kirche Notre Dame) heute das pulsierende Wirtschaftszentrum Vietnams (mit einem der höchsten Wolkenkratzer der Welt).

Kirche Notre-Dame in Ho-Chi-Minh-Stadt, Foto: Diego Delso, Wikipedia

Wolkenkratzer Landmark 81, mit 461,2 m ist er das siebzehnthöchste Hochhaus der Welt. Foto: Lê Minh Phát, Wikipedia

21.8.24

Während unsere Katzenkratzbäume weiter Richtung Vietnam fahren, verweilen wir noch kurz an der Südspitze Hainans für eine weitere Attraktion: die Nanwan Affeninsel. Dort leben in einem Schutzgebiet in tropisch grüner Umgebung ca. 2000 Makaken. Die Besichtigung des Affenparadieses ist erschwinglich, Eintritt umgerechnet 23 US-Dollar.

Makaken in Nanwan Monkey Island, Foto: hainan.gov.cn

20.8.24

Auf hoher See im südchinesischen Meer passieren wir die Insel Hainan, auch genannt das „Hawaii Chinas“. Nicht nur wegen der Traumstrände, die immer mehr Touristen anlocken, sondern auch wegen der über 20 Golfplätze, die gerne von der chinesischen Oberschicht bespielt werden.

Traumstrand auf Hainan, Foto Henning_48, Wikipedia

19.8.24

Von Kaohsiung kommend fährt unser Schiff heute ab dem Hafen Yantian in Südchina weiter in Richtung Vietnam, wo es nach 3 Tagen in Cai Mep ankommen wird. Wir widmen uns heute mal der Unterwasserwelt – und finden den Panther-Barsch, auch Grace Kelly Barsch genannt. Wenn man die Pünktchen-Optik der beiden (Barsch und Hollywooddiva) vergleicht, weiß man auch warum…

Der Grace Kelly Barsch mit Grace Kelly, beide in Polka Dot Muster

16.8.24

Unser Schiff legt heute in Kaohsiung an, einer Industriemetropole mit ca. 3 Mio Einwohnern im Süden Taiwans. Die Stadt hat jedoch auch eine romatische Seite – die Ufer des Liebes-Flusses, der sich 12 Kilometer lang durch die City zieht. Zuerst im Volksmund so genannt nach den Liebespaaren, die sich gerne in den Parkanlagen am Wasser zum Spaziergang trafen, heißt er seit 1992 auch offiziell so.

Der Liebes-Fluss in Kaohsiang (Foto: Henry Trotter, Wikipedia)

15.8.24

Heute geht es ab Xiamen quer durch die Taiwanstraße, eines der am stärksten befahrenen Seegebiete der Erde. Trotz des schwelenden Konflikts gibt es enge wirtschaftliche Kooperation zwischen der VR China und Taiwan, darüber hinaus viele persönliche, verwandtschaftliche Kontakte und auch der Tourismus boomt.

14.8.24

Zwischenstopp unseres Schiffs in Xiamen, einer echten Schönheit, malerisch gelegen auf mehreren Inseln und Landzungen an der chinesischen Südostküste. Aber leider ist hier auch einer der größten Konfliktherde unserer Zeit – nur wenige Kilometer von Xiamen liegt die kleine Insel Kinmen, die zu Taiwan gehört, auf das die VR China Anspruch erhebt und dem es regelmäßig auch militärisch droht.

Stadtansicht Xiamen (Foto: Wikipedia)

13.8.24

Unser Schiff „One Future“ gehört der „Ocean Network Express“ Reederei (kurz: ONE) mit Sitz in Singapur und in japanischem Besitz, entstanden aus mehreren japanischen Reedereien. ONE hat sich wiederum mit Hapag-Lloyd aus Deutschland, Yang Ming (Taiwan) und HMM (Südkorea) zu „THE Alliance“ zusammengeschlossen. Zusammen hält man ca. 17 % des Weltmarkts für Containerschifffahrt.

 

Die ONE Future, voll beladen

 

12.8.24

Heute geht die Reise los in Ningbo, hinter Schanghai und Singapur der drittgrößte Containerhafen der Welt mit ungefähr viermal so viel Umschlag wie Hamburg. Der Name der Stadt bedeutet „ruhige Welle“. Ganz ruhig ist es dort aber nicht immer, gelegentlich legen Taifune den Schiffsverkehr komplett lahm – hoffentlich nicht gerade diese Woche. Und noch etwas ist passiert am vergangenen Wochenende: Eine Explosion auf einem Schiff im Hafen – Glücklicherweise nicht unser Kratzbaum-Schiff!

Die Explosion…

Normalerweise sieht der Hafen so aus (Foto: Wikipedia)

9.8.24

Auf dem Containerschiff „One Future“ haben bis zu 15500 Container Platz – einen davon haben wir gebucht. Er bringt Katzenkratzbäume für deutsche Stubentiger, noch rechtzeitig für das Weihnachtsgeschäft. Von Weihnachten ist in Ningbo derzeit allerdings nichts zu spüren: Es ist tagsüber bis zu 40°C heiß und kühlt auch nachts nicht unter 27°C ab, bestimmt kein Spaß für die dortigen Hafenarbeiter, die unseren Container verladen.

8.8.24

Am kommenden Montag geht die Reise los, auf einer ca. 6000 km längeren Route als üblich: Der Weg von Fernost nach Europa geht wegen der Angriffe im Roten Meer derzeit nicht durch den Suez-Kanal sondern südlich um Afrika herum bis nach Europa. Das kostet viel Zeit (ca. 7 Tage mehr als normal), und Zeit ist bekanntlich Geld…

 

 

 

 

 

Container Frachtraten steigen stark – wieso eigentlich?

Seit dem Jahreswechsel kennen die Import-Frachtraten aus Fernost nur eine Richtung: Nach oben! Hatten sich nach Corona Ende 2023 die Frachtraten wieder auf dem langjährigen Normalniveau von ca. 2000 $ pro 40‘‘ Container ex China – Rotterdam eingependelt, steigen die Frachtraten seit dem Jahreswechsel zuletzt auf das 3- bis 4 fache an, Tendenz weiter stark steigend. Warum ist das so? Dies liegt an einer Kombination unterschiedlicher Entwicklungen:
• Durch die Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer müssen die Reedereien ihre Routen anpassen – die Schiffe sind dadurch deutlich länger auf See, die Container sind länger auf dem Schiff und für den nächsten Transport später verfügbar – das Angebot wird also knapper.
• Gleichzeitig werden gerade weniger Container neu produziert, also auch hier eine Verknappung.
• Hinzu kommt eine sich aktuell gut entwickelnde Weltwirtschaft (anders als in Deutschland manchmal wahrgenommen), was für eine steigende Nachfrage sorgt.
• Diese steigende Nachfrage bei knapperem Angebot trifft auf eine Anbieterstruktur, in der 10 große Reedereien, organisiert in nur 3 Konsortien, etwa 85 % des Marktes abdecken. Diese enorme Marktmacht wird natürlich so weit ausgenutzt, wie es nur geht.
Dass die Preisfindung auf hoher See so gut wie nichts mit den Kosten zu tun hat – und dafür fast alles mit einer marktbeherrschenden Stellung der Anbieter – sieht man daran, dass der umgekehrte Transport (Europa-China) nur ein Zehntel dessen kostet, was ex-China verlangt wird.
Preistreiber sind also die großen Reedereien – und nicht die mittelständischen Akteure am Markt wie z.B. Speditionen. Wir können nur aus dem existierenden Angebot die beste und günstigste Lösung für unsere Kunden heraussuchen.
Außerdem gilt wie immer: Die Preisspirale wird sich nicht ewig weiter nach oben drehen, irgendwann geht es auch wieder nach unten, spätestens, wenn der Weg durch den Suezkanal wieder sicher befahrbar ist.
So war es auch 2020/21, als während der Corona Krise die Preise förmlich explodiert sind, von ca. 2000 $ pro 40‘‘ Container 2019 auf das 7- bis 8 fache. Ende 2022 war dieser Spuk vorbei, es ging wieder Richtung Normalmaß, das in der langen Sicht bei ca. 2000 $ pro 40‘‘ Container liegt.

Preisentwicklung Shanghai-Rotterdam seit Anfang 2023 bis 6/24, Preise je TEU (für 40“ Container etwa doppelt so viel)

Neues Rampenlager ab sofort verfügbar

Ab sofort steht für unsere Lagerkunden ein neues Rampenlager mit viel, viel Platz zur Verfügung. Anlieferung und Auslieferung ab Cargomar werden so noch komfortabler. Bei Bedarf bitte melden!

 

Unser Beitrag zum Klimaschutz: CO² Ausstoß in 2 Jahren um mehr als 10 % reduziert

Auch wir bei Cargomar wollen zum Klimaschutz beitragen und versuchen deshalb unseren CO² Ausstoß möglichst weit zu reduzieren. Dazu haben wir bereits 2021 mit der Inbetriebnahme einer 10 kW Photovoltaik-Anlage einen ersten Schritt unternommen, unter dem Eindruck des russischen Angriffs auf die Ukraine und der daraufhin befürchteten Energie-Versorgungskrise haben wir unsere Anstrengungen in diese Richtung noch einmal verstärkt.

Unsere Maßnahmen dabei waren besonders verbesserte Dämmungen und gesenkte Raumtemperaturen zur Senkung des Gasverbrauchs.

Resultat ist eine Reduzierung des CO²-Ausstoßes von 2021 auf 2023 um ca. 4,5 Tonnen, das sind in 2 Jahren mehr als 10 %. Zum Vergleich: Deutschland insgesamt hat seinen CO² Ausstoß seit 1990 um ca. 40 % reduziert, das sind für 2 Jahre ca. 4 %. Wir stehen also ganz gut da!

In diesem Jahr wollen wir auf unserem Hallendach eine zweite PV-Anlage in Betrieb nehmen und damit sowohl die eigenen CO² Emissionen weiter reduzieren als auch durch die Netzeinspeisung des Überschuss-Stroms zur Energiewende insgesamt beitragen.

 

Wir können auch CBAM!

CBAM (Carbon Border Adjustment Mechanism, auf deutsch CO² Grenzausgleichssystem) ist der Weg, mit dem die Europäische Union in Zukunft die Wettbewerbsnachteile europäischer Produzenten aufgrund der zunehmenden CO²-Abgaben in Europa gegenüber Nicht-EU-Produzenten ausgleichen möchte.

Insbesondere für Importeure von Metallwaren (Eisen, Stahl, Aluminium, in der Zoll- Warennomenklatur die Kapitel 72, 73 und 76) aus Nicht-EU-Ländern besteht nach EU-Recht nun eine Berichtspflicht im Rahmen von CBAM – bis zum 31.1.24 muss der erste Quartalsbericht im Rahmen des CBAM eingereicht werden (für Importe im Q4 2023).

Wir können Ihnen anbieten, die Berichtspflicht zu prüfen, und im Bedarfsfall die Anmeldung auf dem EU-Portal und die Erstellung des Quartalsberichts fristwahrend bis zum 31.1.24 zu übernehmen.

Sprechen Sie uns gerne an!

Übrigens: Eine sehr gute, ausführliche Information zu CBAM bietet die IHK Stuttgart:

CBAM Info IHK Stuttgart

Eine Checkliste zum Thema CBAM finden Sie hier.

Neue Verladeplattform

Heute wurde die neue höhenverstellbare Verladeplattform zur Containerbeladung und -entladung angeliefert. Die Plattform bietet mehr Sicherheit (z.B. Absturzsicherungen) und Komfort (z.B. Leiter) für unsere Lagermitarbeiter. Die zusätzliche Rangierfläche auf der Plattform ermöglicht eine effektivere Be- und Entladung von Containern, so können z.B. Einzelkartons aus dem Container auf der Plattform direkt palettiert und foliert werden und sind sofort bereit für die Einlagerung mit dem Gabelstapler.

Sieht schick aus, oder? Foto: Cargomar

Die Leiter hält schon mal. Foto: Cargomar

Alles gut bedienbar, im Detail sehr durchdacht. Foto: Cargomar

Wir sparen Energie – neue Abtrennung im Lager fertig

Rechtzeitig zur Heizsaison haben wir eine innerbetriebliche Energiesparmaßnahme umgesetzt: Kommissionierbereich und Lagerbereich sind nun baulich getrennt und der Durchgang mit einem Streifenvorhang versehen worden. Dadurch müssen ca. 90 m² reine Lagerfläche nicht mehr mitbeheizt werden und unsere Mitarbeiter in der Kommissionierung haben es trotzdem angenehm warm. Jährliche CO²-Einsparung: ca. 1,5 Tonnen.

 

Foto: Cargomar